Vier Wochen in Buenos Aires, der Wiege des Tango haben mir gezeigt: Talent alleine reicht nicht. Es hilft, ja, vor allem zu Beginn. Aber, was wirklich zählt, ist etwas anderes..

Im Jänner 2025 war ich das erste Mal in Buenos Aires. Schon bei der Ankunft spürte ich: Das wird nicht mein letztes Mal sein.Bevor ich über meine Vorbereitungen für die nächste Reise in das Herz des Tango erzähle, möchte ich eine Tradition mit euch teilen – etwas, das ich aus Argentinien mitgebracht habe. Es geht nicht um etwas Kulinarisches oder eine Milonga-Etikette, sondern um eine ganz persönliche Erkenntnis:

Ich habe dort gelernt, dass Talent im Tango zwar hilfreich sein kann – aber nur am Anfang. Wenn man sich auf das Talent ausruht und denkt: „Ich brauch nicht üben, ich spüre das einfach“, wird es schnell zum Hindernis. Genau das habe ich erkannt. In fast vier Wochen intensiver Erfahrungen wurde mir klar: Ohne regelmäßiges Üben geht fast gar nichts. Unsere Muskeln haben ein erstaunliches Gedächtnis – sie speichern Bewegungen, Haltungen, Schritte. Und sie lernen nur durch Wiederholung. Richtig und oft.

Seitdem habe ich eine kleine Tradition: Ich übe (beinahe) täglich. Nicht stundenlang, sondern in kleinen Einheiten. Mal geht es um eine Schrittkombination, mal nur um die richtige Gewichtsverlagerung oder das Dehnen der Fußmuskulatur. Diese Gewohnheit ist vielleicht nicht besonders romantisch oder nostalgisch – aber sie hilft mir enorm, mich tänzerisch weiterzuentwickeln. Und: Je besser mein Körper versteht, was ich von ihm will, desto schöner wird mein Erleben mit diesem wunderbaren Tanz.

Fazit

Was ich aus Buenos Aires mitgenommen habe? Dass Tango weniger eine Frage des Talents ist, sondern vielmehr eine Entscheidung. Eine Entscheidung für Geduld, Übung und Hingabe – Tag für Tag. Und genau darin liegt für mich seine Schönheit. Hier kann sich mein Ehrgeiz richtig austoben.. das muss ich an dieser Stelle ehrlich erwähnen. Tango ist für mich mehr als ein Hobby und daher nehme ich das Lernen und Weiterkommen sehr ernst. Natürlich muss man das nicht so akribisch machen wie ich – jeder sollte sein Pensum finden, mit dem er/sie sich wohl fühlt.


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